Geschlechterreflektierende Pädagogik mit Fokus auf Männlichkeit_en.

Die Modulreihe "Jungenpädagogik" startet wieder - und zwar mit neuem Konzept und Titel!

Junge Menschen wachsen in einer Welt auf, die ihnen einerseits verschiedenste Möglichkeiten bietet, sie andererseits auch vor Herausforderungen stellt. Männlichkeitsanforderungen mischen sich mit weiteren Machtverhältnissen wie Rassismus, Klassismus, Ableismus und vielen Weiteren. Sowohl in ihrem direkten Umfeld, als auch in der Gesellschaft, sind Jungen gefragt, sich selbst und ihren eigenen Lebensweg zu gestalten. Dabei bewegen sie sich in ihrer Peergroup, in Institutionen, in familiären Kontexten, in sozialen Medien und vielen Anderen, in denen jeweils unterschiedliche Anforderungen gelten.

Pädagogische Fachkräfte sind ein wichtiger Teil dieses Entwicklungs- und Findungsprozesses. Sie können unterstützend begleiten und sogar selbst zum Orientierungspunkt der jungen Menschen werden. Geschlechterreflektierende Pädagogik hat die Aufgabe intersektionale Einflüsse zu erkennen, Ressourcen zu stärken und von Anforderungen zu entlasten. Sie ist ein hilfreiches Werkzeug für Pädagog*innen, die mehrdimensionalen Männlichkeitsanforderungen kompetent und handlungssicher zu begleiten. Sie können Männlichkeit zu Männlichkeit_en werden lassen und damit Spielräume eröffnen und erweitern.

Ziel:

Die Modulreihe Junge:Perspektiven vermittelt Grundlagenwissen zu geschlechterreflektierender Pädagogik mit Fokus auf Männlichkeit_en im Kindes- und Jugendalter. Dieses Wissen wird methodisch vielfältig erarbeitet und stets in Beziehung zu persönlichen und pädagogischen Erfahrungen gesetzt. Die Modulreihe schließt an den gesetzlichen Auftrag gemäß §9 SGB VIII an und vermittelt eine vielfaltsorientierte und diskriminierungssensible Haltung.

Zielgruppe:

(Angehende) Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe sowie alle Interessierten aus pädagogischen oder sozialen Tätigkeitsfeldern. Vorkenntnis sind im Bereich pädagogischer Tätigkeit hilfreich.

Die Modulreihe ist neu konzipiert und aktualisiert worden. Alle die bereits an einer Modulreihe Jungenpädagogik teilgenommen haben und Lust auf Mehr sowie Austausch mit Kolleg*innen haben, sind herzlich eingeladen, wieder dazuzukommen.

Ablauf:

Die Anmeldung stellt eine verbindliche Interessensbekundung dar. Mit Bestätigung der Buchung per E_Mail bitten wir um ein kurze Rückmeldung zu:

• Motivation & Anliegen
• pädagogischer Kontext bzw. pädagogisches Interessensgebiet
• persönliche Positionierung

Im Anschluss wird es in einem telefonischen Vorgespräch Gelegenheit geben Fragen zu stellen. Sollte es mehr Anmeldungen als Plätze geben, werden wir unter allen Interessierten eine Auswahl treffen, die auf Diversität und Benachteiligungsausgleich fokussiert.

Anmeldeschluss ist der: 15.09.2024

Zum Abschluss der Modulreihe erfolgt die Präsentation einer Eigenleistung. Diese sowie eine Anwesenheit von mindestens 90% sind Voraussetzung für die Bestätigung des erfolgreichen Abschlusses. Nach Beendigung der Modulreihe folgen zwei Einzelsupervisionssitzungen, die die Umsetzung in die pädagogische Praxis unterstützen sollen.

Lernraum:

Wir wünschen uns einen Raum, indem alle so gut wie möglich miteinander lernen können. Wir denken, dass dies ebenso wichtig wie herausfordernd ist. Diese Aspekte sollen dabei helfen freudige Lernprozesse anzugehen:

• Vorbereitungszeit: Als Einstimmung auf die Modulreihe werden wir Literatur / Hörbücher empfehlen. Plant daher bitte bereits vor Beginn der Modulreihe Zeit (ca. 8h Hörzeit) dafür ein.
• Verbindlichkeit: Wir wünschen uns vollständige Teilnahme an allen Modulen.
• Umgangsvereinbarungen:  Wir werden im Vorfeld Umgangsvereinbarungen versenden. Die Teilnahme an der Modulreihe stellt eine Bestätigung dieser dar. Im Seminar gibt es außerdem Raum für weitere Wünsche und Absprachen.
• Kollektive Verantwortungsübernahme: Die Module werden immer von Daniele Spiegler und mindestens einer weiteren referierenden Person geleitet. Die Referent*innen sind stets ansprechbar für eure Bedarfe und Wünsche. Wir wünschen uns darüber hinaus einen Raum, indem alle füreinander und sich selbst sorgen. Gemeinsam streben wir nach einem Lernraum, indem Lernen im Rahmen der eigenen Grenzen möglich ist.
• Barrieren: Das Seminarhaus ist baulich barrierearm gestaltet. Das Seminar findet in deutscher Lautsprache statt. Es werden vielfältige Methoden eingesetzt, die unterschiedliche Zugänge ermöglichen. Wir orientieren uns sehr gern and den Wünschen und Bedarfen der Teilnehmer*innen und freuen uns über Kontaktaufnahme.
• Feedback: Es wird feste Plätze geben, in denen persönliche oder schriftliche Rückmeldungen möglich sind. Wir schätzen Feedback sehr, wer also schon jetzt etwas rückmelden möchte, kann das gern per Mail an daniele.spiegler@juma-sachsen.de tun.

Seminarort:

Das Gästehaus im Bethlehemstift ist baulich barrierearm. Nach eigener Auskunft ist das Haus queerfreundlich. Die Unterbringung erfolgt auf Wunsch in Einzelzimmern mit eigenem Bad. Übernachtung und Vollverpflegung sind im Teilnahmebeitrag enthalten.

Wir haben noch keine eigenen Erfahrungen vor Ort sammeln können, beantworten Fragen aber gern soweit möglich. Weitere Informationen finden sich auch auf der Homepage.

Teilnahmebeitrag:

Der Teilnahmebeitrag liegt bei 500,00 EUR. Die Rechnungslegung kann bei Bedarf modul- oder jahrweise erfolgen.

Wir wollen allen Interessierten die Teilnahme an der Modulreihe ermöglichen, unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten. Daher bieten wir zwei Freiplätze für mehrfachmarginalisierte Personen an, die keine institutionelle Finanzierungsmöglichkeit haben.

Mit einem freiwilligen Teilnahmebeitrag von 700,00 EUR können Sie uns dabei unterstützen, weitere reduzierte Plätze zu ermöglichen.

Zusätzlich zum Teilnahmebeitrag folgen Kosten für die beiden obligatorischen Einzelsupervisionen im Nachgang.

Wir bedanken uns ganz herzlich für die Unterstützung durch Fördermittel: