LUCA – Filmpreis für Geschlechtergerechtigkeit 2025
8. Mai 2025
Auch 2025 wurde der LUCA Filmpreis im Rahmen des 37. Filmfest Dresden vergeben – mittlerweile zum achten Mal.

Der diesjährige Preis ging an Hao Zhous Film „Like What Would Sorrow Look„ (Kanada/Japan/Deutschland, 2024).
Jurybegründung:
„Der Film lädt uns ein in eine Sphäre, wo Identität und Verlangen zwischen institutioneller Macht und heteronormativen Erwartungen Raum für sich beanspruchen. Die Bildsprache überzeugt die Jury aufgrund ihrer Verspieltheit, spannenden Einstellungen und ästhetischen Montagen. Wir schätzen die Tatsache, dass sich die filmschaffende Person selbst vor die Kamera stellt, um eine Geschichte über Intimität zu erzählen und übers Zerrissen-Sein zwischen Systemen, Liebhaber*innen und Möglichkeiten.“
Eine lobende Erwähnung erhielt „I’ve Heard a Siren Calling“ von Dylan Mitro (Kanada, 2024):
„Eine lobende Erwähnung erhielt der Film wegen seines mythologischen Symbolismus‘ und der transnormativen und nostalgischen Reise, die in einer fesselnden, visuellen Sprache erzählt wird.“
Beim Publikum kam „Gender Reveal“ von Mo Matton (Kanada, 2023) besonders gut an – der Film erhielt nicht nur den Publikumspreis, sondern wurde auch mit dem Dresdner Kurzfilmpreis des Verbandes der deutschen Filmkritik ausgezeichnet.

Die Auswahl der nominierten Filme erfolgte durch eine Vorjury mit Vertreter*innen der preisstiftenden Initiativen. Die Entscheidung über den Gewinnerfilm wurde durch eine unabhängige Fachjury getroffen, bestehend aus Mona Gamie (Dragkünstler*in, Historiker*in und Aktivist*in aus Zürich), Elisa Fink (Autor*in, Kurator*in und Filmemacher*in) und Boris Hadžija (Filmemacher und Musiker).
Rede der preistiftenden Organisationen zur Nominierung.
Nominiert waren 2025:
愁何狀 – Like What Would Sorrow Look, R: Hao Zhou
Masterpiece Mommy, R: Dorothy Sing Zhang
Möbelhaus Sexy, R: Nina Hoffmann
I’ve Heard a Siren Calling, R: Dylan Mitro
Beautiful Men, R: Nicolas Keppens
Gender Reveal, R: Mo Matton
Mehr Infos zum Festivalprogramm: filmfest-dresden.de
LUCA – Filmpreis für Geschlechtergerechtigkeit
Seit 2018 engagieren wir uns als LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen gemeinsam mit der LAG Queeres Netzwerk Sachsen und dem Genderkompetenzzentrum Sachsen für den LUCA Filmpreis für Geschlechtergerechtigkeit, der im Rahmen des Filmfest Dresden verliehen wird. Der Preis wurde ursprünglich zum 30. Festivaljahr ins Leben gerufen, um Filme zu würdigen, die sich kritisch, kreativ und sensibel mit Fragen der Geschlechterverhältnisse auseinandersetzen.
Seit 2020 trägt die Auszeichnung den Namen „LUCA – Filmpreis für Geschlechtergerechtigkeit“ und ist mit 2.000 Euro dotiert. Der Preis will Sichtbarkeit schaffen für Geschichten, die starre Rollenbilder aufbrechen, unterschiedliche Lebensrealitäten zeigen und sich gegen Diskriminierung und Sexismus positionieren. Im Mittelpunkt stehen Kurzfilme, die sich künstlerisch mit Geschlechtervielfalt, Selbstbestimmung und gesellschaftlichen Machtverhältnissen befassen – unabhängig von Herkunft, Sprache oder Erzählform.