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Online-Fachgespräch Caring Masculinities als gleichstellungspolitische Herausforderung

21. Mai 2021

Männer, die sich kümmern – empathisch, fürsorglich und engagiert. Das ist mit hergebrachten Vorstellungen von „richtiger“ Männlichkeit kaum vereinbar. Für eine Umverteilung zwischen Erwerbsarbeit und (unbezahlter) Sorgearbeit ist es jedoch unerlässlich, dass genau Carearbeit für Männer erschlossen und normalisiert wird.

Schließlich haben ja alle Seiten etwas davon:

  • Männer das Gefühl, sich selbst jenseits der Arbeitswelt besser zu erkennen und zu verstehen
  • Frauen bessere Entlastung und mehr Möglichkeiten, sich in Lebensbereichen jenseits der Sorge um Haushalt und Kinder besser zu verwirklichen.

Das Bundesforum Männer versucht, sich dem Themenkomplex in einem Online-Fachgespräch zu nähern.

Montag, 7. Juni 2021, 16:00 – 18:00 Uhr

Mit Prof. Dr. Sylka Scholz, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Soziologie, Männlichkeitsforscherin und Dr. Hans Prömper, Universität des 3. Lebensalters, Goethe-Universität Frankfurt a.M.

Die Perspektive auf Caring Masculinities/Fürsorgende Männlichkeiten, des Sorgens (für sich und andere) ermöglicht – jenseits der Engführung auf Pflege und Fürsorge-Arbeit – einen neuen Blick auf alle Bereiche und Phasen des Lebens von Jungen und Männern: Aufwachsen und Sozialisation, Partnerschaft, Väterlichkeit und Vereinbarkeit, Arbeit und Generativität, Alter und Sozialraum.

Als Konzept und Perspektive kann (Für)Sorgende Männlichkeit auch als positiv verstandene Begrifflichkeit einer gleichstellungsorientierten Männerpolitik neue Impulse vermitteln. Dies gilt es auszuloten und durch geeignete Maßnahmen und Strategien zu schärfen und zu vertiefen.

In der Veranstaltung wird der Frage nachgegangen, wie (Für)Sorgende Männlichkeit unter den Bedingungen der heutigen Arbeitsmarktanforderungen und den vorherrschenden Männlichkeitserwartungen gelingen kann und was politisch getan werden muss, um gute Gelingensbedingungen zu schaffen – ohne dabei neue Rollenkorsetts vorzugeben.