Mehr Geld für Sachsens Frauenhäuser
27. Juli 2020
Gleichstellungsministerin Katja Meier unterzeichnet Vereinbarung mit Bund
Das sächsische Kabinett hat am 21. Juli den Abschluss der Verwaltungsvereinbarung zur Umsetzung des Förderprogramms »Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen« mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beschlossen. Gefördert werden mit knapp sechs Millionen Euro der Aus-, Um- und Neubau, der Immobilienkauf sowie die Sanierung von Schutzeinrichtungen, Fachberatungsstellen oder ähnlichen Einrichtungen für gewaltbetroffene Frauen in Sachsen.
Gleichstellungsministerin Katja Meier: »Durch das Programm stehen für den Freistaat in den nächsten vier Jahren knapp sechs Millionen Euro für den Gewaltschutz zur Verfügung. Dank dieser Fördermittel können beispielsweise die notwendig gewordenen Kapazitätserweiterungen in den Frauenschutzhäusern baulich umgesetzt oder der auch erforderliche barrierefreie Umbau vorangebracht werden. Damit erleichtern wir die Zugänge für Frauen mit körperlichen Einschränkungen zu unserem Hilfesystem und können den Schutz von Frauen vor häuslicher Gewalt in Sachsen ganzheitlich verbessern.«
Das Investitionsprogramm startet im Jahr 2020 und hat eine Laufzeit von vier Jahren. Insgesamt stellt der Bund jährlich 30 Millionen Euro bereit, von denen ca. 1,42 Millionen Euro auf den Freistaat Sachsen entfallen. 90 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben trägt der Bund, zehn Prozent müssen anderweitig finanziert werden.
Der LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V. begrüßt die zusätzlichen Mittel für Frauenschutzhäuser. Eine darüber hinaus gehende, zusätzliche Förderung für Männerschutzwohnungen in Sachsen ist aktuell nicht vorgesehen, wäre aber wünschenswert.
Die dieser Meldung zugrunde liegende Presseunterrichtung des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung finden Intersssierte hier.