Pressemitteilung: Filmpreis LUCA geht an brasilianische Filmemacher
14. April 2022
Wir gratulieren! LUCA, der Filmpreis für Geschlechtergerechtigkeit des 34. Filmfests Dresden wurde am 09.04.2022 an den brasilianisch-deutschen Kurzfilm „Nicht die brasilianischen Homosexuellen sind pervers, sondern die Situation, in der sie leben“ von Eduardo Mamede, Leandro Goddinho und Paulo Menezes verliehen. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis wird von der LAG Queeres Netzwerk Sachsen, der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Jungen- und Männerarbeit Sachsen und dem Genderkompetenzzentrum Sachsen gestiftet.
Die von den Stifter*innen berufene Fachjury für Geschlechtergerechtigkeit setzte sich aus Lion H. Lau (Literatur- und Kunstwissenschaftler*in und Autor*in), Kerstin Honeit (Regisseurin, Filmkünstlerin und Filmforschende) und Samuel Girma (Film- und Kunstkurator, Community Organizer und Aktivist) zusammen. In ihrer Laudation würdigten sie den Film:
„Der Film erinnert uns daran, dass queeres Filmemachen seinen Ursprung im Dilettantismus der Subkultur hat. Indem er dieses queere Erbe aufgreift und erweitert, zeigt er auf rohe und poetische Weise die prekäre Situation queerer People of Color in Deutschland und eröffnet so eine kollektive Perspektive auf intime Erfahrungen mit Rassismus, Fetischisierung, Klasse und Politiken von Körpern. Der Film erinnert daran, dass wir queere Menschen uns schon immer des Humors als Waffe bedient und damit unsere Kämpfe in Widerstand und Überleben transformiert haben.“
„NICHT DIE BRASILIANISCHEN HOMOSEXUELLEN SIND PERVERS, SONDERN DIE SITUATION, IN DER SIE LEBEN“ gewann außerdem den Dresdner Kurzfilmpreis des Verbandes der deutschen Filmkritik. Dieser Preis ist undotiert.