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20. Juli: Abwechslungsreiche Kurzfilmnacht mit gewaltkritischem Film

19. Juli 2018

Das internationale Kurzfilmfestival Filmfest Dresden startet seine diesjährige Sommer-Open-Air Tour in Dresden bei den Filmnächten am Elbufer. Am Freitag, den 20. Juli 2018 präsentiert die Kurzfilmnacht eine Auswahl an Preisträgerfilmen und Publikumslieblingen der diesjährigen 30. Festivaledition.

Neun nationale und internationale Produktionen von zwei bis 30 Minuten Länge zeigen die Höhepunkte und zugleich einen Querschnitt des vergangenen Festivaljahrgangs – sowohl Spiel- als auch Animationsfilm, Experimentelles wie auch Dokumentarisches spiegeln das große Spektrum des Festivals. Mit dabei ist auch „Attak“ von Ruben N. Meier, der sich auf postmoderne Weise kritisch mit den Ursachsen männlicher Gewalt befasst.

Sechs der neun am Freitag gezeigten Kurzfilme sind dabei Preisträger des Filmfest Dresden 2018. Robert Löbel, der Gewinner des Filmförderpreises der Kunstministerin, wird seinen Animationsfilm „Link“ persönlich dem Dresdner Publikum vorstellen. Für seinen innovativen Umgang mit Musik, Geräuschen und Sprache wurde Hans Appelqvist für das Musical „Min Börda“ (Schweden, 2017) mit dem Goldenen Reiter für den besten Filmton ausgezeichnet, der ein besonderes filmakustisches Erlebnis an diesem Abend verspricht. In dem berührenden Animadok-Film „Halmaspiel“ erzählt die Regisseurin Betina Kuntzsch in collagenhaften Bildern die Lebensgeschichte ihrer Mutter, einer Modegestalterin in der DDR. Auch die Publikumspreisträger der diesjährigen Wettbewerbe gastieren vor der weltberühmten Altstadtsilhouette. Ein Wiedersehen gibt es mit dem russischen Animationsfilm „The theory of sunset“ von Roman Sokolov, der die Herzen der kurzfilmbegeisterten Zuschauer eroberte und damit den von der Sächsischen Zeitung gestifteten Goldenen Reiter im Internationalen Wettbewerb gewann.

Zusätzlich verliehen in diesem Jahr die LAG Queeres Netzwerk Sachsen, das Genderkompetenzzentrum Sachsen und die LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen erstmalig den Goldenen Reiter* für GeschlechterGerechtigkeit im Kurzfilm. Die LAG Jungen- und Männerarbeit empfiehlt im Rahmen der für diesen Preis in Betracht gezogenen Filme den oben erwähnten Kurzfilm „Attak“ von Ruben N. Meier. Attak ist eine Fake-Dokumentation über Menschen, die sich mittels der App „Attak“ zu Schlägereien verabreden. Mit den Stilmitteln einer Groteske geht der Regisseur darin insbesondere männlichem Gewaltverhalten auf den Grund, wie es aus der Realität russischer Hooligans aktuell berichtet wird. Spannend fand diesen Stoff auch schon eine Mehrheit des Publikums beim Filmfest im April: der Film erhielt dort den mit 4000 Euro dotierten Publikumspreis des MDR.

Das 1989 gegründete Filmfest Dresden zählt zu den renommiertesten und höchstdotierten Kurzfilmfestivals in Europa. Jedes Jahr Mitte April bringt es an sechs Festivaltagen aktuelle Kurzfilmproduktionen aus Deutschland, Europa und der Welt in die sächsische Landeshauptstadt. Die Filmnächte am Elbufer sind schon seit vielen Jahren Partner des Filmfest Dresden und stiften alljährlich den Publikumspreis der beliebten Mitteldeutschen Filmnacht.

 

Das Programm im Detail gibt es hier.