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Pressemitteilung: The Winner* is ... LUCA Filmpreis für GeschlechterGerechtigkeit unter Beteiligung der LAG Jungen- und Männerarbeit zum dritten Mal vergeben

15. September 2020

32. Filmfest Dresden: Der LUCA – Filmpreis für Geschlechtergerechtigkeit geht an „Wochenbett“ von Henriette Rietz

Lobende Erwähnung der Jury für Geschlechtergerechtigkeit für „O Mistério da CarneDesires oft he flesh“ von Rafaela Camelo

PM-Luca-Filmpreis-Geschlechtergerechtigkeit als PDF

Wir gratulieren! „LUCA“, der Filmpreis für Geschlechtergerechtigkeit des 32. Filmfests Dresden wurde am Sonnabend an den deutschen Animations-Kurzfilm „Wochenbett“ von Henriette Rietz verliehen. Der Preis wird von der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V., der LAG Queeres Netzwerk Sachsen e.V. und dem Genderkompetenzzentrum Sachsen gestiftet. Die Preisträgerin erhält 2.000 Euro Preisgeld, in denen die 500 Euro Spende einer fördernden Privatperson enthalten sind.

Die von den Stifter*innen berufene Fachjury für Geschlechtergerechtigkeit setzte sich aus Barbara Wallbraun (Regisseurin, Film- und Medienpädagogin), Tatjana Turanskyj (Regisseurin, Mitgründerin von Pro Quote Film) und Christoph May (Gründer Detox Masculinity Network) zusammen. Die Laudation für „Wochenbett“ betonte die Kraft, Emotionalität und Kreativität des Animationsfilms:

„[…] Extremer Schmerz und extremes Glück verschmelzen in dieser filmischen Offenbarung für alle Geschlechter zu einer wunderbar ehrlichen und absurd erzählten Bilderflut. Wir gratulieren Rietz zu der Klarheit, in einer ambivalenten Zeit die Kraft aufzubringen, einen solch emotional mitreißenden Kurzfilm zu produzieren.“

„Luca, der Filmpreis für Geschlechtergerechtigkeit soll den Fokus auf die künstlerisch-filmische Darstellung der Vielfalt der Geschlechter und Sexualitäten, der Lebensweisen und der Identitäten lenken. Diese Vielfalt gelingt in der Praxis der beim Filmfest Dresden gezeigten Kurzfilme schon recht gut“, sagt Enrico Damme von der LAG Jungen- und Männerarbeit e.V. und ergänzte „Leider sind im Programm durchaus vertretene Männerthemen wie Vaterschaft oder die Unfähigkeit, Gefühle zu zeigen, aus dem Blickfeld der Jury geraten. Das zeigt uns, dass es zu Geschlechtergerechtigkeit diesbezüglich ein weiter Weg ist, genau wie im richtigen Leben.“

Eine lobende Erwähnung verlieh die Jury an die brasilianische Produktion „O Mistério da CarneDesires of the Flesh“ von Rafaela Camelo. „Die lobende Erwähnung geht an einen Film, der im Herkunftsland wahrscheinlich nicht erwünscht ist. Die Regisseurin […] und ihre Hauptdarstellerinnen haben den Mut, die perfide Doppelmoral der katholischen Kirche aus der Perspektive zweier Teenager vorzuführen. Desires of the Flesh verknüpft weibliches Begehren und christliche Rituale auf einer entlarvenden Metaebene, um männlich dominierte Machtverhältnisse aufzubrechen“, so der Wortlaut der Jurybegründung.

Der Filmpreis für Geschlechtergerechtigkeit wurde 2020 durch die preisstiftenden Organisationen bereits zum dritten Mal verliehen und erhielt in diesem Jahr seinen eigenen Namen LUCA.

Für Fragen steht folgender Ansprechpartner zur Verfügung: Thomas Hönel, Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V., Schlesischer Platz 2, 01097 Dresden, Tel.: 0351-27517925

Mail: thomas.hoenel@juma-sachsen.de